Patienten mit Persönlichkeitsstörungen gelten als schwierig und ´´nervig´´. Sie stehen im Ruf, psychiatrische Teams aufzumischen und schwer behandelbar zu sein. Sachse zeigt, wie man Verständnis und Zugang zu diesen Menschen entwickeln kann. Für ihn stellen sich Persönlichkeitsstörungen im Kern als Beziehungsstörungen dar. Anhand des von ihm entwickelten Modells der doppelten Handlungsregulation zeichnet er nach, wie diese ungünstigen Beziehungsmuster entstehen, in der Familie verstärkt werden, sich im späteren Verlauf der Biografie entwickeln und welche Probleme daraus für Klienten mit Persönlichkeitsstörungen und die Menschen, die mit ihnen umgehen, entstehen. In je eigenen Kapiteln werden diese unterschiedlichen Persönlichkeitsstörungen und die ihnen spezifischen Ausprägungen beschrieben und erklärt: - Narzisstische Persönlichkeitsstörung - Histrionische Persönlichkeitsstörung - Dependente Persönlichkeitsstörung - Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung - Passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung - Schizoide Persönlichkeitsstörung - Paranoide Persönlichkeitsstörung - Zwanghafte Persönlichkeitsstörung Zahlreiche Beispiele illustrieren die Beziehungsfallen und Tests, mit denen Therapeuten und psychosoziale Profis häufig konfrontiert werden, und zeigen, wie man konstruktiv damit umgehen kann. Kapitel zu den speziellen Problemen bei der Team- und Angehörigenarbeit runden das Buch ab. Die Berücksichtigung und Würdigung der Pflegekräfte, die ja oft mehr alltäglichen Kontakt mit den Klienten haben, ist ein besonderes Verdienst dieses Buches.
Falle Familie:Dissoziative Persönlichkeitsstörung Gisela Meisje
Falle Familie:Dissoziative Persönlichkeitsstörung. 1. Auflage Gisela Meisje
Die Dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) ist ein verhaltenstherapeutischer Ansatz zur Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen. In diesem Buch wird die seit Jahren bei Erwachsenen erfolgreich eingesetzte Methode speziell auf die Bedürfnisse von jugendlichen Patientinnen und Patienten angepasst. Es werden alle wichtigen Elemente der Einzeltherapie sowie Telefonkontakte und Kriseninterventionen dargestellt wie auch die Möglichkeiten und Grenzen des Einbeziehens der Eltern. Im Zentrum des DBT-A-Manuals steht das Skills-Training mit seinen Modulen Achtsamkeit, Walking the middle path bzw. der Umgang innerhalb der Familie, zwischenmenschliche Fertigkeiten, Selbstwert, Emotionsregulation und Stresstoleranz. Alle Materialien sind auf der beiliegenden CD-ROM leicht verfügbar.
Die Einsatzmöglichkeiten: - Intervention bei bestimmten Störungsbildern wie Trauma und Borderline -Persönlichkeitsstörung - Arbeit in Familien und mit Eltern - Im Feld der sozialen Arbeit und der Anwendung in gesellschaftlichen Kontexten, etwa im Rahmen der Gewaltprävention oder in der Auseinandersetzung mit globalen Konflikten ZIELGRUPPE: - PsychotherapeutInnen aller Schulen - PsychoanalytikerInnen - Kognitive VerhaltenstherapeutInnen Mentalisieren bezeichnet - die Fähigkeit, das Verhalten anderer Menschen mit Bezugnahme auf ihre Grundhaltungen, Emotionen und Absichten zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren, - das Wissen um die psychischen Beweggründe des eigenen Verhaltens. Mentalisierungsfähigkeit kann trainiert werden. Sie ist ausschlaggebend für die Organisation des eigenen Selbst und die Regulierung der Affekte.
Rund 2,5 Millionen Borderliner gibt es allein in Deutschland. Die Persönlichkeitsstörung wirkt sich stark auf Familie und Freunde aus. Borderline-Kranke sind sprunghaft, impulsiv und werfen oft innerhalb von Sekundenbruchteilen alles über den Haufen: Kompromisslos beenden sie Beziehungen oder brechen Ausbildungen ab. Andererseits faszinieren sie durch besonderen Charme und außergewöhnliches Einfühlungsvermögen. Das macht es den Angehörigen schwer, die notwendigen Grenzen zu setzen. Sie lassen sich manipulieren und unter Druck setzen, helfen dem Erkrankten immer wieder aus selbst herbeigeführten Krisen heraus und fühlen sich verantwortlich. Denn Borderliner sind radikal - auch wenn es darum geht, anderen oder sich selbst Schaden zuzufügen. Cosmo ist Borderliner. Er experimentiert mit Drogen, verweigert die Nahrungsaufnahme, verletzt sich und andere mit Rasierklingen und brennenden Zigaretten, droht mit Selbstmord, quartiert eine minderjährige Ausreißerin in die Wohnung ein, befördert sich mit einer Überdosis Valium ins Koma und reist, einem Impuls folgend, mit einer Rockband nach London. Gleichzeitig beweist er seinem Mitbewohner Johannes seine tiefe Zuneigung und versteht ihn besser als jeder andere. Die Freundschaft der beiden pendelt zwischen emotionalen Grenzüberschreitungen und Momenten wortloser Harmonie; keiner kann auf den anderen verzichten. Als Johannes sich in eine Kommilitonin verliebt und Cosmo bei seiner ersten Vernissage als neuer Shootingstar der Kunstszene gefeiert wird, gerät nicht nur das zerbrechliche Gleichgewicht ihrer Freundschaft in größte Gefahr, sondern auch Johannes´ Leben.
Dr. Trey Champbell ist ein ausgezeichneter Psychiater und liebevoller Familienvater. Das findet auch seine Patientin Agnes Thatcher, die unter einer Persönlichkeitsstörung leidet. Besessen von dem Gedanken, in Champbell die Reinkarnation ihres geliebten Jack the Ripper entdeckt zu haben, reist Agnes unter Anhäufung zahlreicher Todesopfer dem Doc hinterher, als er mit seiner Familie für einen längeren Urlaub verreist.
Dieses Buch handelt von Missbrauch und sexueller Belästigung durch Vater und Großvater, von der Dominanz der Mutter, Vergewaltigung, illegaler Abtreibung, Depressionen, Gewalt in der Ehe und Familie, verbalen Entgleisungen, Grenzüberschreitungen, Alkoholmissbrauch, gestörtem Essverhalten (Bulimie), Suizidversuchen, Selbstverletzungen (Ritzen, Hungern), Ängsten, Leistungsdruck und Sehnsüchten, schizoider Persönlichkeitsstörung, posttraumatischer Belastungsstörung und verrückten Reisen auf der Suche nach Liebe und Aufmerksamkeit. Diese Autobiografie soll anderen Betroffenen zeigen, dass - egal wie hoffnungslos unser Leben manchmal erscheint - wir niemals den Mut zum Weiterleben verlieren dürfen. Des Weiteren soll das Buch als Ratgeber dienen, wie man Verhaltensstörungen von Kindern und Jugendlichen entgegenwirken kann.
Tatort Familie. Väter vergehen sich an ihren Töchtern. Mütter schauen weg. Verwandte und Nachbarn schweigen. Fast 15 Jahre wird Ursula von ihrem Vater, einem Berufssoldaten und engagierten Kommunalpolitiker, sexuell missbraucht und gequält. Sie überlebt, aber ihre Persönlichkeit zerfällt. Der Körper kann den Qualen nicht entfliehen, also tut es die Seele. Sie spaltet sich auf. Aus dem einen kleinen Ich wird erst ein zweites, dann ein drittes, ein viertes und ein fünftes, und über die Jahre kommen immer weitere Persönlichkeiten hinzu. Anfang der 1990er-Jahre erkennt Ursula, dass sie eine multiple Persönlichkeit ist. Zu diesem Zeitpunkt hat sie bereits mehrere Suizidversuche und Klinikaufenthalte hinter sich. Zusammen mit einer Sozialpädagogin und einer Therapeutin macht sie sich auf, ihr vielfältiges Innenleben zu ergründen. Es ist ein langer und beschwerlicher Weg. Nur langsam lernen die Innenpersonen, sich gegenseitig zu akzeptieren, miteinander zu kooperieren, ein Wir-Gefühl zuentwickeln. Mittlerweile hat sich Ursula eine Lebensqualität geschaffen, die für Multiple nicht selbstverständlich ist. Nach wie vor aber ist auch für sie jeder Tag eine Gratwanderung zwischen Leben, Überleben und Resignation. Noch immer ist ihr Handicap eines der größten Tabus in Deutschland. Noch immer haben Multiple keine Lobby. Sie stoßen auf Ignoranz, erhalten kaum Unterstützung und verzweifeln an Verständnislosigkeit. Ihr Handicap wird nur selten diagnostiziert. Kompetente Therapeutinnen und Therapeuten sind rar und haben lange Wartezeiten. Eine durchgängige Therapiefinanzierung ist nicht sichergestellt. Krankenkassen haben Leistungsgrenzen und überlassen die Betroffenen danach sich selbst. Versorgungsämter, die Opfern unter anderem von sexueller Gewalt nach ihrer Anerkennung nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG) die Weiterführung ihrer therapeutischen Heilbehandlung ermöglichen müssen, lehnen Anträge immer wieder ab, schöpfen sämtliche Rechtsmittel aus, um nicht zahlen zu müssen, und zermürben die Antragsteller systematisch. Betreute Selbsthilfegruppen sind Mangelware. Fundierte Sozialarbeit existiert gar nicht. Traurige Konsequenz: Viele Multiple können nicht arbeiten, leben am Rande des Existenzminimums. Sie können nicht allein einkaufen oder ins Kino gehen. Viele geben auf. Sie bringen sich um oder lassen sich in psychiatrischen Kliniken wegsperren. Dieses Buch soll dazu beitragen, die Öffentlichkeit für die multiple Persönlichkeitsstörung zu sensibilisieren.